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Michael Roads – hochinteressanter Vortrag über Selbstkritik, Liebe, Spiritualität und das Leben

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Michael Roads erstmals in Berlin

Vor einigen Jahren habe ich das Buch “Der Junge ohne Schatten” von Michael Roads gelesen. Weil es mich so begeistert hat, habe ich mir ein weiteres Buch von Michael Roads besorgt und gelesen, nämlich “Durch die Sphären des Zeitlosen”. Ich kann mich noch gut an die Faszination erinnern, die von diesen Büchern ausging.

Michael beschreibt in seinen Büchern sehr genau, wie er Kontakt mit der Natur aufnimmt und welche Wunder sich aufgrund dessen in seinem Leben ereignet haben. Ich fand es, aus meiner damaligen Sicht betrachtet, magisch.

Dann verlor ich Michael Roads und seine Bücher wieder aus den Augen.

Vor einigen Monaten las ich in der KGS, einem der beiden spirituellen Magazine Berlins, dass Michael Roads im Galli-Theater einen Vortrag halten wird. Ich behielt diese Information im Hinterkopf und fing nach einiger Zeit an, wieder ein Buch von Michael Roads zu lesen, nämlich “Im Reich des Pan”. Auch dieses Buch hat mich wieder sehr in seinen Bann gezogen. Anders als die Bücher, die ich früher gelesen habe, da ich durch all die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, einen anderen Blickwinkel bekommen habe, was ja irgendwie logisch ist.

Jedenfalls beschloss ich, mir die Gelegenheit nicht entgehen zu lassen und mir den Vortrag von Michael Roads anzuhören.

 

Kritik und Selbstkritik

Michael Roads begann seinen Vortrag mit 3 Fragen:

  1. Ist jemand hier, der sich selbst nicht kritisiert?
  2. Funktioniert es, sich selbst zu kritisieren?
  3. Hast du damit aufgehört?

Irgendwie war kein Mensch zu finden, der sich selbst nicht kritisiert. ;-) Alle waren aber eindeutig der Meinung, nein, es funktioniert nicht. Aber keiner wusste, wie er damit aufhören könnte. Damit wollte Michael uns zeigen, wie verrückt unser Denken ist. Wir halten uns für
geistig gesund, aber: Immer wieder dasselbe zu tun, obwohl wir wissen, dass es eh nicht funktioniert, ist alles andere als gesund. So, wie wir unser Leben leben, funktioniert es einfach nicht.

Wir haben Glaubenssätze und eine Vorstellung davon, wie unser Leben sein sollte. Weil sich das Leben nun so gar nicht um unsere Vorstellungen schert, werden wir vom Leben enttäuscht. Wir beschuldigen das Leben, die Regierung, die Wirtschaft etc. Aber in Wirklichkeit beschuldigen wir immer nur uns selbst. In unserem Denken sind so viele negative Gedanken, die wir täglich immer wieder abspulen.

Psychologen haben festgestellt, dass es rund 60000 Gedanken am Tag sind. Die meisten davon sind leider negativ. Wir als Menschen sind aber dazu gedacht, bewusst zu leben. Nichts in der Natur ist ohne Bewusstsein und unbewusst zu sein heißt: Nicht voll bewusst zu sein.

Wir dagegen sind uns nicht bewusst darüber, dass wir unbewusst sind. Alles in der Natur ist bewusst. Wenn wir unbewusst leben, leben wir ein unter-emotionales Leben. Wir nutzen nicht das volle Potenzial unseres Gefühlslebens. Unser unbewusstes Denken und Fühlen haben ein Programm kreiert, das wir schon lange leben.

Die große menschliche Sucht ist: Mehr vom selben. Michael sagte, dass sich Menschen z.B. nach einem Tsunami oder einer Flut, wenn sie Haus und Hof verlieren, wünschen: Wir wollen unser altes Leben zurück.

Warum haben wir soviel Angst, uns zu verändern? Die tiefste Ebene des Unbewussten ist das Überleben. Darunter befindet sich ein Angstprogramm, das wir im Grunde nicht brauchen. Mit Vernunft und Logik können wir da nichts ausrichten, aber tief innen weiß es jeder Mensch.

Kaum jemand lauscht den 60000 täglichen Gedanken, aber jede unserer Zellen hört sie. So zerstören wir unsere Energie und unser Leben. Tiere leben 7x so lange, wie sie brauchen, um erwachsen zu werden. Wenn das beim Menschen auch so wäre, würden wir alle um die 140 Jahre leben. Wir aber leben nur die Hälfte der Lebenszeit, die uns von unserem Potenzial her zur Verfügung stehen würde.

Wenn wir also ein PC wären, würde man sagen, da ist eine fehlerhafte Software. Was machen wir da?  Wir werfen den PC weg und behalten die fehlerhafte Software. Beim PC würden wir das wohl niemals machen, aber mit unserem Leben machen wir es so.

 

Was ist ein menschliches Wesen?

Wir sind nicht unser Körper, aber wir benehmen uns so. Wenn wir mit dem Auto eine Reise machen, bleiben wir am Fahrtziel auch nicht sitzen und sagen, wir sind ein Auto. Aber mit unserem Leben machen wir es so.

Wenn wir in jedem Moment wissen, dass wir ein unsterbliches Wesen sind, welche Bedeutung haben dann Angst, Erfolg oder Scheitern? Alles, worauf sich das Leben dann reduziert, sind Erfahrungen. Wir Menschen sind metaphysisch (unsere Gedanken, Emotionen, Phantasie, Gefühle sind metaphysisch), unsterblich und großartig. Unser Körper tut das, von dem wir wollen, dass er es tut. Wir sind multidimensional.

Die Gedanken und Gefühle sind 4dimensional. 3dimensional ist nur unser Körper. Wir bestehen, physikalisch betrachtet, aus Licht (= Licht der Schöpfung) und von der Ebene der Metaphysik her betrachtet aus Liebe. Wir sind auf einer Reise. Es ist nicht so wichtig, wo wir herkommen und hingehen. Die Reise heißt: Unser Leben. Wir sind Wesen des Bewusstseins. Wir lernen hier auf der Erde die Schöpfung.

Wir schaffen in jedem Moment des Lebens Richtung und Inhalt eines jeden Moments. Das Leben ist die Kontinuität des Selbst. Das Spiel, das wir derzeit spielen, tut uns mental nicht gut und emotional brechen wir dabei zusammen. Im 21. Jahrhundert ist der geistige und emotionale Zusammenbruch die große Krankheit hier auf der Erde. So, wie wir leben, funktioniert es einfach nicht.

Wir sind uns nicht darüber im Klaren, dass wir unser Gedankengeplapper leben. Wir werden trainiert zu wollen, insbesondere durch die Medien. Jeder möchte das Neueste (iPhone, Blackberry, irgendwelche anderen technischen Geräte etc.). Die Sprache der Armut ist: “Ich will!”

Wir sind aber gedacht dafür, Fülle zu kreieren. Die Sprache der Fülle ist: “Ich habe!”

An dieser Stelle bat uns Michael, doch einmal zu beobachten, wie oft Menschen sagen “Ich will” und wie oft “Ich habe”. Interessantes Experiment. Werde ich auf jeden Fall demnächst ausprobieren.

Die gute Nachricht: Es gibt Wege, die funktionieren. Wege, die unser Leben verändern. Unser Angstprogramm wird dennoch all seine Kraft aufwenden, uns zu bekämpfen. Es wird Widerstand leisten und uns durch Gedanken und Gefühle angreifen.

 

Gefühle und Liebe

Michael unterscheidet 3 Ebenen der Gefühle: Niedrigfrequente, Gefühle von mittlerer Frequenz und hochfrequente. Wir haben das alle schon erlebt. Wenn ich frage “Wie geht es dir?” und die Antwort ist in etwa “Nicht schlecht”, “so lala” oder, noch besser: “Muss ja.” ;-) , dann ist das eine sehr niedrige Frequenz. Ist die Antwort “Gut”, dann ist das schon etwas höher schwingend, also mittlere Frequenz. Sagt und meint und fühlt  jemand “wunderbar” oder “großartig” etc., dann ist das ein Gefühl mit einer hohen Frequenz.

Eine hohe Ebene der Frequenz ist die menschliche Liebe. Liebe ist oberhalb aller Emotionen und kein Gefühl! Liebe ist die Macht der Schöpfung, sie ist ohne jegliche Emotionen, kann nicht verhaften oder angehaftet werden. Liebe ist Leben.

Es ist enorm, seit wie langer Zeit wir als Menschen Selbstgerechtigkeit, negative Emotionen und Anhaftungen schon wiederholen. Wie viele Kriege stattfanden, wie viele Körper verbraucht wurden. Wie konnten wir nur an den Punkt kommen, an dem wir anfingen, uns selbst zu hassen?

Michael sagt: “Es ist, wie es ist. Es gibt nichts zu bekämpfen.”

Wir haben einen physischen Körper, eine unsterbliche Seele und einen metaphysischen Körper, der 3x so groß ist wie der physische Körper. Die Seele ist auf einer Reise, um die Prinzipien der Schöpfung zu erlernen. Wenn der Körper erwachsen ist, lautet seine Programmierung: “Ich will Erfolg!” Wir sind getrennt von anderen, vom Leben, vom Bewusstsein. Wir sind uns nicht bewusst darüber, dass wir unbewusst sind. Also haben wir eine Gesellschaft geschaffen, die uns das widerspiegelt.

Wenn wir uns selbst angreifen, bezahlen wir irgendwann dafür. Alle 4 Sekunden erkrankt weltweit ein Mensch an Demenz!!!  Unsere Gedanken sind wie ein Bumerang. Energie folgt der Aufmerksamkeit und jeder ist ein Energiefeld. Es gibt keine Grenzen und Begrenzungen zu diesem Energiefeld. Alles menschliche Bewusstsein ist eins. Dennoch sind wir Individuen und lernen die Individualität. Das ist eine unglaubliche Vielfalt des einen Bewusstseins.

Wenn wir jemanden nicht mögen, schaffen wir damit eine Energie, die sich beim anderen, wenn er sich selbst auch nicht mag, wie ein Bumerang einhakt. Diese Energie kommt doppelt geladen mit Negativität zu uns zurück. Nach unserer Zeugung kommt innerhalb von 25 Tagen eine Gruppe von Zellen zusammen, pulsiert und schafft unser embryonales Herz. Der mit Negativität geladene Bumerang geht direkt in dieses embryonale Herz.

Daher gibt es auch so viele Herzkrankheiten. Wir brauchen: Liebe! Deshalb Michaels Aufforderung: Beende die Selbstkritik und Kritik überhaupt! Beide haben nie funktioniert, seit es die Menschheit gibt.

Selbstkritik können wir ersetzen durch Wertschätzung, d. h. das Leben wertschätzen, den Körper, den anderen Menschen etc. Wenn wir morgens aufwachen, können wir uns schon in dieser Wertschätzung üben. Wir können die Schönheit des Tages wertschätzen, die Schönheit der Menschen, der Blumen.

Wir sind wie Blumen, die Angst haben, sich zu entfalten und zu erblühen. Wir gucken immer auf die Knospe und kritisieren sie. Wir denken, wir seien nicht gut genug. Wir sind keine Persönlichkeiten, aber jeder ist perfekt – eine unsterbliche Seele auf einer Reise.

Während unserer verschiedenen Inkarnationen haben wir uns eine enorme Weisheit angeeignet, die sich jenseits von Begreifen, Logik und jenseits unserer linken Gehirnhälfte befindet. Sie befindet sich im Herzen. Nur leider haben wir meist kein gutes Verhältnis zu unserem Herzen. Jeder Angriffsgedanke ist eine Attacke auf das eigene Herz. Das Herz kann uns nicht angreifen. Wir sind der Angreifer.

Wir sind im Widerstand zur Liebe. Aber wir sind Liebe. Somit widersetzen wir uns uns selbst. An einer Überdosis bedingungsloser Liebe ist noch nie jemand gestorben. Wenn wir uns in bedingungsloser Liebe und emotionaler Ganzheit befinden, widersetzt sich das Leben uns nicht, weil wir uns uns selbst dann nicht mehr widersetzen.

Menschen haben Angst vor ihrer Macht und haben doch unglaubliche Macht. Wer andere Menschen kritisiert, übt im Grunde Selbstkritik. Es gibt einen Abgrund zwischen der Identität und dem wahren Selbst. Den muss man überqueren, um zu erkennen, dass er überhaupt nicht existiert.

 

Der Ausweg

Der Ausweg ist: Bewusstsein! Michael brachte hier den Vergleich zwischen einem Adler und einem Huhn. Das Huhn pickt auf der Erde herum, hat das Gefühl, sich furchtbar anstrengen zu müssen – das Leben ist schwer.

Der Adler fliegt ganz entspannt in der Luft und wenn er Hunger hat, fliegt er auf die Erde und holt sich genau das zu essen, was er von oben schon vorher gesehen hat, ja, er hat sogar das Gefühl, dass der Fisch, den er fressen möchte, sich ihm förmlich aufdrängt und sagt: “Herr Adler, friss’ mich!” Es sind zwei verschiedene Wirklichkeiten derselben Wirklichkeit.

Die Hühner sind gefangen in ihrem Glaubenssystem, bis sie begreifen, dass sie wunderbare Wesen sind. Dann gibt es kein Glaubenssystem, keinen Hühnerhof mehr, in dem sie existieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit zu leben wie ein Adler. Dieser hat eine viel größere Wirklichkeit, aber er muss sie wählen und sie leben. Und er darf keine Hühner an seinen Beinen zu hängen haben! Er muss sehr viel loslassen und kann niemanden mitnehmen.

Das Metaphysische geht im Leben immer dem Physischen voraus. Wir sind Riesen, leben aber wie Pygmäen und es ist Zeit, das zu verändern. In dieser Zeit gibt es erstmals die Chance, dass sich die Menschheit in zwei Richtungen spaltet: Ein Teil wählt den Pfad der Liebe und der andere Teil wählt den Pfad der Angst.

Auch hier gilt wieder: In jedem Moment werden Richtung und Inhalt eines jeden Moments des Lebens geschaffen. Wenn der Inhalt des Lebens Mitgefühl, Fürsorge und die Liebe zu anderen Menschen ist, wird das Leben nicht aufgefressen vom “Ich will!”, sondern es geht hin zu “Ich gebe!”. Die Angst hat nie genug, sie sagt nie: “Ich habe!”

Jetzt ist die Zeit, in der sich die Menschheit polarisiert. Da wir unseren mentalen und emotionalen Müll unbewusst immer wieder recyceln, ist es erforderlich, ganz bewusst zu wählen: “Ich wähle bewusst Liebe!”

Das Unterbewusstsein lässt sich nicht bekämpfen, weil wir ihm mit Kampf immer wieder Energie geben. Also schaffen wir eine Art Floß und verhandeln auf dem großen Unterbewusstseinsfluss. Indem wir bewusst Liebe wählen, bauen wir uns einen eigenen Bewusstseinsweg hin zur anderen Seite, ans Ufer des Bewusstseins.

Wir sollten das 50-100x am Tag wählen. Und fühlen: Die Energie, die Leidenschaft, die emotionale Intelligenz. Liebe, Frieden, Freude, Gott, Freiheit und bewusste Intelligenz sind im Moment und jedes Mal wenn wir bewusst Liebe wählen, treten wir in den Moment. Dieser ist zeitlos und wir sind Liebe.

 

Fazit

Ich bin während dieses Vortrages sehr reich beschenkt worden, nicht nur an Informationen. Ich habe ja schon viele Vorträge oder Satsangs oder Talks von erwachten bzw. erleuchteten Menschen miterlebt. Die Einfachheit von Michael und wie er die Dinge verknüpft und im Großen wie im Kleinen betrachtet, haben mich sehr berührt.

Ich hatte, ausgehend von dem, was er in seinen Büchern schreibt, erwartet, dass er viel mehr von seinen Begegnungen mit der Natur erzählt, aber ich hatte nicht erwartet, dass er all seine Erfahrungen in Beziehung zu der heutigen Zeit und Gesellschaft bringt und die Dinge so verblüffend neu anordnet. So etwas begeistert mich immer wieder. Von daher war ich überhaupt nicht enttäuscht von dem Vortrag – ganz im Gegenteil!!!

Ich habe den Eindruck, Michael lebt genau die Faszination und Magie vom Leben, die von seinen Büchern ausgehen. Und zwar auf eine einfache Weise: Mit Liebe und Wertschätzung.

Hier füge ich ein Video mit deutscher Übersetzung ein, damit Du Dir ein Bild von Michael Roads machen kannst:

 


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